Wetterballone
Verwenden Sie für einen Flug in die Stratosphäre einen Wetterballon aus dem Fachhandel. Ballontrauben aus mehreren kleinen Ballonen sind ungeeignet. Sie sind ineffizient, teuer und führen zu unkalkulierbaren Problemen bei der Flugplanung.
Die Grösse Ihres Ballons hängt von dem Gesamtgewicht der angehängten Last ab. Je grösser das Gewicht, desto grösser muss auch der Ballon dimensioniert werden. Mit zunehmender Grösse des Ballons steigt auch dessen Preis – und die benötigte Gasmenge, um diesen zu füllen! Und genau da kann es richtig teuer werden!
Wie funktioniert's? Die Zugkraft des Ballons wird durch den Auftrieb des Heliums im Ballon erzeugt. Diese Kraft kann z.B. mit einer Federzugwaage sehr genau bestimmt werden. Zieht man nun das Gesamtgewicht der angehängten Last (Kapsel, Fallschirm, Schnüre) von der Zugkraft ab, erhält man die freie Auftriebskraft. Von dieser Auftriebskraft hängt wiederum die Steigrate des Ballons ab, also die Geschwindigkeit, mit der die Ballonsonde aufsteigt. Diese Steigrate ist für das Gelingen einer Ballonmission enorm wichtig, denn je kleiner die Steigrate ist, desto weiter fliegt der Ballon! Tabelle für Anfänger
Diese Tabelle gibt ungefähre Richtwerte an. Selbstverständlich könnten auch schwerere Nutzlasten an die Ballone gehängt werden, aber das würde sowohl die Steigrate als auch die Flughöhe reduzieren. |
Die Steigrate
Wählen Sie für Ihre HAB-Mission eine vernünftige Steigrate! Ideal sind Geschwindigkeiten zwischen 4,5 und 5,5 m/s.
Theoretisch wäre es möglich, teures Ballongas einzusparen und die Steigrate des Ballons zu halbieren. Das würde aber die Flugzeit verdoppeln und mehr Probleme als Vorteile bringen. Zum einen bräuchte die Kamera die doppelte Akku-Kapazität, zum anderen würde sich die Flugdistanz ebenfalls mindestens verdoppeln. Spätestens mit der viel längeren Autofahrt zur Landezone verlieren Sie die Ersparnis beim Ballongas wieder!